Dienstag, 26. Februar 2019

Buddham saranam gacchami

Ich lasse ab von einem jeden Kampf
und lege Dir,
von dem ich nicht weiß,
wer Du bist,
von dem ich nur sehe,
wie Du mich
und alles Seiende
so mühelos trägst
und nährst
und liebst,
meinen Geist
in Deine gütigen Hände.

Verfahre mit mir
wie Du beliebst
und nicht,
wie ich in meinem Geschlagensein,
meiner Blindheit,
mir dies wünsche.

Ich lasse ab von einem jeden Kampf
und nenne Dich,
von dem ich nichts weiß
und nichts wissen kann,
vertrauensvoll ‘Herr’,
beseelt von dem Wunsch,
daß Du mir mehr sein wirst,
als ein Vater es
je könnte.

Ich lasse ab und bereue
einen jeden noch so kleinen Kampf,
den ich in Deinem Garten
je geführt –

Nein,
ich suche keine Zuflucht in Dir,
vielmehr verhält es sich so,
daß ich strecke vor Dir
all meine Waffen.

Endlich bereit
zur letzten großen Kapitulation.
Bedingungslos ergeben.

Bereit, von Dir getilgt
und gänzlich ausgelöscht
zu werden.

Und ich weiß, Herr,
noch bin ich ein Ich
und Deiner kaum würdig.

Doch ich lausche, Herr,
ich lausche immerzu,
und allein dies schon
läßt meine Seele gesunden.

Buddham saranam gacchami.
Dhammam saranam gacchami.
Sangham saranam gacchami.

Mein Ich zu Deinen Füßen, Herr.
Mit der Stirne küssend den Weg,
auf dem das Leben fest gegründet.

Umfangen, gehalten,
von den Armen, den Herzen,
all meiner Schwestern
und Brüder.

© ts 2018

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1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Wie wunderschön, danke. Du sprichst nur ein Wort und meine Seele wird gesund.

März 04, 2019  

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